Heilige Tugenden

Franziskus diktiert die Regel seiner Bruderschaft

Was sind die heiligen Tugenden?

Neben der Regel diktierte Franziskus auch Briefe, Weisheitssprüche, Gebete, Psalmen und Hymnen. Eine der Hymnen ist die Hymne an die Tugenden. Diese Tugenden tauchen am häufigsten in seinen "Schriften" auf. Sowohl in den Weisheitssprüchen als auch in den Lobpreisungen Gottes. Der Tugendhymnus handelt vom Menschen, der von der Kraft Gottes beseelt ist (das lateinische Wort virtus bedeutet sowohl Tugend als auch Kraft). Es wird angenommen, dass Franziskus diese Tugenden auch auf die Mutter Christi, Maria, bezogen hat. Angesichts der letzten Strophe des Lofzang op Maria.

"Und du alle heiligen Tugenden, die durch die Gnade und Erleuchtung des Heiligen Geistes in die Herzen der Gläubigen ausgegossen werden, um die Ungläubigen Gott treu zu machen."

Franziskus hat die Tugenden in Paaren aufgeliste

Franziskus hat die Tugenden in Paaren aufgelistet. Es sind genau sechs, 3x2 Tugenden kommen zum Vorschein. Als ob Franziskus von oben (himmlisch) nach unten (irdisch) gedacht hat, gibt er zuerst die Weisheit an. Die Königin Weisheit kommt von Gott zuerst in das Herz des Menschen und er verbindet sie mit der Schwester heiliger, reiner Einfachheit. Die Einfachheit, die uns im hingebungsvollen Gebet zu Gott bringt.

  • "Wer einen besitzt und den anderen nicht schadet, der besitzt sie alle. Und wer einen schädigt, besitzt keinen und schädigt sie alle. Vers 6 & 7"

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Lauda und Leerdicht

Wann Franziskus diesen Tugendhymnus diktieren ließ, ist nicht sicher. Es ist jedoch anzunehmen, dass dieser Hymnus, die "Lauda", als eine Art Predigt, Weisheitsspruch oder Gebet diente. Im Mittelalter wurde eine "Lauda" oft auf Straßen oder Plätzen vorgetragen. Eine "Lauda" ist ein Lied, ein Gedicht, das zu einem christlichen Leben aufruft. Der heilige Franziskus sagt uns, dass die Tugenden nicht aus uns selbst kommen oder dass man sich alle möglichen Fähigkeiten aneignen muss. Nein, Gott ist der Anfang aller guten Werke, und er ist derjenige, der in jeden von uns einziehen will. Es sind Gottes Kräfte, die wollen, dass wir für das Gute arbeiten. Kräfte, die wollen, dass wir Gutes tun.